Landesleiterinnen der Steirischen VP-Frauen
Die Landesleiterin steht an der Spitze der ÖFB eines Bundeslandes und ist dem Landestag, der Landesleitung und der Bundesleitung verantwortlich.
(von 1945 bis 1958 Landesleiterin der ÖFB Steiermark)
Geboren in Graz am 6. 12.1881
Öffentliche Ämter: Von 1918 bis 1930 Führerin der Jugendgruppe der Katholischen Frauenorganisation, Abgeordnete zum Steiermärkischen Landtag (Finanz- und Kulturausschuss, Obmann-Stellvertreterin im Fürsorgeausschuss). Vertreterin der Jugendabteilung der Internationalen Katholischen Frauenliga, später Vertreterin der Frauen Österreichs in dieser Organisation. Nationalrätin, Obmann-Stellvertreterin des Österreichischen Wohlfahrtsdienstes, Mitglied des Landesparteipräsidiums der Österreichischen Volkspartei.
Auszeichnungen: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Päpstliches Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“. Bürgerin der Stadt Graz.
Gestorben am 19. Jänner 1958
Elvira Keifl
(von 1958 bis 1964 Landesleiterin der ÖFB Steiermark)
Geboren am 30.Juni 1899 ins Suczawa (Bukowina).
Ausbildung und berufliche Laufbahn:
Volks- und Realschule, Ergänzungsmatura am Bundesrealgymnasium in Graz, Lichtenfelsgasse; Studium an der juridischen Fakultät an der Karl-Franzens-Universität in Graz, 1924 Promotion.
Nach Gerichtspraxis und Ablegung des Konzipientenjahres Eröffnung einer Anwaltskanzlei. 1936 verzichtete Dr. Keifl auf die Ausübung ihres Berufes, arbeitete von 1940 bis 1943 jedoch wieder als Anwältin. Das nationalsozialistische Regime bewilligte ihr wegen ihrer politischen Gesinnung die Eröffnung einer eigenen Kanzlei nicht. Ab 1945 in der Österreichischen Volkspartei, 1947 Landesleiterin-Stellvertreterin der ÖFB.
(von 1964 bis 1975 Landesleiterin der ÖFB Steiermark)
Geboren am 29. Juni 1910 in Bruck an der Mur.
Ausbildung und berufliche Laufbahn: Pflichtschule, Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe, berufspädagogisches Seminar in Wien.
Ausbildung zur Fachlehrerin für Hauswirtschaftsunterricht. Zweimalige Entsendung vom Bundesministerium für Unterricht als österreichische Vertreterin zu Europarat-Seminaren in Belgien und Holland, Mitarbeit bei Lehrplanerstellung nach dem Schulgesetz 1962. Verfasserin eins approbierten Lehrbuches „Ernährungslehre und Lebensmittelkunde“, derzeit 6. Auflage.
Öffentliche Ämter: Gemeinderätin in Graz (1953 bis 1958)
Landtagsabgeordnete (1957 bis 1970)
Mitglied des Bundesrates (1970 bis 1977)
Vorsitzende des Hauswirtschaftlichen Beirates beim Amt der Steiermärkischen Landesregierung (1955 bis 1972). Expertin der Schulreformkommission beim Bundesministerium für Unterricht.
Europäische Frauenorganisation: Korrespondierende Expertin (Familienkommission), Mitglied der Statuten- und der Politischen Kommission, Vorsitzende der Österreichischen Landessektion, Internationale Präsidentin. Einige Jahre Vorsitzende des Österreichischen Frauenringes;
Parteifunktionen: Mitarbeiterin der Österreichischen Frauenbewegung der ÖVP (ab 1948). Bundesleiterin der Österreichischen Frauenbewegung und damit Bundesparteiobmann-Stellvertreterin.
Mitglied von Arbeitsausschüssen der Bundesparteileitung.
Auszeichnungen:
Hochwassermedaille (1966), Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1968), Päpstlicher Orden, Bürgerin der Stadt Graz.
Wilma Moser
(von 1975 bis 1977 Landesleiterin der ÖFB Steiermark)
Geboren im Februar 1930 in Graz.
Ausbildung und berufliche Laufbahn: Nach der Volksschule Besuch der Mittelschule, Wechsel in die Handelsschule, staatlich geprüfte Stenotypistin.
Öffentliche Ämter: Ab 1970 Stadtkulturreferentin der Frauenbewegung, 1972 Landeskulturreferentin. Ab 1973 Abgeordnete zum Nationalrat.
(von 1977 bis 1991 Landesleiterin der ÖFB Steiermark)
Geboren am 27. Oktober 1945 in Graz.
Ausbildung und berufliche Laufbahn:
Besuch der Pflichtschule in Mariatrost, bis 1966 im Verkauf tätig. Ab 1966 Aufbau eines Transportunternehmens gemeinsam mit Gatten Simon.
Öffentlich Ämter: 1970 Gründung der ÖFB-Gruppe Weinitzen (bis 1973 Ortsleiterin), 1970 bis 1975 Gemeinderätin in Weinitzen, 1980 bis 1984 nochmals im Weinitzener Gemeinderat vertreten, 1972 Hauptbezirksleiterin der ÖFB Graz-Umgebung. Ab 1974 Landesleiterin der Katastrophenhilfe Österreichischer Frauen. 1985 bis 1988 Kammerrat der Sektion Verkehr (Mitglied der Fachgruppe); ab 1975 Obmannstellvertreterin des Österreichischen Kinderrettungswerkes Steiermark. 1975 bis 1977 Landesleiterin-Stellvertreterin der ÖFB Steiermark. 1977 bis März 1991 Landesleiterin der ÖFB Steiermark. 1977 bis 1981 Mitglied des Bundesrates, 1981 bis 1988 Abgeordnete zum Steiermärkischen Landtag (ab 18. Oktober 1983 III. Landtagspräsidentin, ab 21. Juni 1988 Landesrat für Wirtschaft und Fremdenverkehr). Seit 1981 Mitglied des Bezirksschulrates, des Sozialhilfeverbandes Graz-Umgebung, Mitglied des Familienpolitischen Beirates, Mitglied des Wohnbauförderungsbeirates (bis 21. Juni 1988), im Vorstand der Landesgruppe Steiermark des Österreichischen Wohlfahrtsdienstes und er Steirischen Gesellschaft für Sozialdienste.
1990 Obfrau des Steirischen Wirtschaftsbundes
1995 bis 2005 Landeshauptmann
Auszeichnungen: Silberne Rose der ÖFB
Walburga Beutl
(von 1991 bis 2010 Landesleiterin der ÖFB Steiermark)
Geboren am 6. Mai 1946 in Aigen im Josefsthal Tschechien
Ausbildung und berufliche Laufbahn:
1952 – 1956 Volksschule Eberau
1956 – 1964 AHS Fürstenfeld
1964 – 1965 Pädagogische Akademie
1967/1973 Lehramtsprüfungen
1965 – 1967 VS Lehrerin
1967 – 1990 HS Lehrerin
seit 1990 Bezirksschulinspektorin
dzt. Ersatzarbeitsplatz Lehrerfortbildung (50%)Politische Laufbahn
Abgeordnete zum Steiermärkischen Landtag
Ortsleiterin der Frauenbewegung (FB)
Landesleiterin der FB
Stellvertr. Bundesleiterin der FB
Stellvertr. Bezirksparteiobfrau
ÖAAB Landesvorstand
Bezirks- und Landesobfrau des ÖVP-Lehrerbundes
Stellvertr. Ortsparteiobfrau
Schwerpunkte der politischen Arbeit
Frauenfragen
Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
Eigenständige Altersabsicherung
Aufwertung der Familienarbeit
Schule und Bildung z. B. Gläserne Decke
Erziehungsfragen
Jugendarbeit z. B. Berufsbildung für Mädchen
Probleme des Grenzlandes
Auszeichnungen: Goldene Rose der ÖFB
Mag.ª Kristina Edlinger-Ploder
Geb.: 4.7.1971 in Linz
2 Kinder
Ausbildung:
Volksschule Graz-St. Peter
1989 Matura, Akademisches Gymnasium
1996 Sponsion zur Magistra der Rechtswissenschaften an
der Karl-Franzens-Universität Graz
Berufliche und politische Laufbahn
Ab 1996 Aufbau eines Handelsunternehmens in Graz
1998 Eintritt in das Büro von LH Waltraud Klasnic
2002 Leiterin d. Büros Landeshauptmann Klasnic
2003 – 2005 Landesrätin für Jugend, Frauen, Familie, Bildung und Finanzen
2005 – 2010 Landesrätin für Wissenschaft, Forschung, Verkehr und Technik
2010 – 2014 Landesrätin für Gesundheit und Pflegemanagement, Wissenschaft und Forschung
2005 – 2010 Stellvertretende Landesleiterin der Steir.
Frauenbewegung
2010 – 2015 Landesleiterin der Steirischen VP-Frauen
seit 1. September 2014 Vizerektorin der Med Uni Graz
Seit 15. Jänner 2015 Manuela Khom
Aufgaben der Landesleiterin:
Im Rahmen der Beschlüsse und Aufgaben dieser Organisation handelt sie auch nach den Weisungen der Bundesleiterin und unterstützt diese soweit wie möglich. Sie vertritt die ÖFB nach außen bei allen öffentlichen Parteiveranstaltungen, Tagungen und im öffentlichen Leben. Sie entscheidet und verantwortet die Arbeit der Landesorganisation im Rahmen der Beschlüsse des Landtages, der Landesleitung des Landesvorstandes und ist berechtigt, in diesem Rahmen Weisungen zu erteilen. Sie hält engen Kontakt mit den Mitarbeiterinnen der Landesleitung, den nachgeordneten Stellen und mit den verantwortlichen Funktionärinnen der in den anderen Teilorganisationen organisierten Frauen sowie mit der Landesparteiführung. Sie beruft Bezirksleiterinnenkonferenzen, Landesleitungs- und Vorstandssitzungen, Landeskonferenzen und jedes dritte Jahr den Landestag mit Neuwahl der Landesleitung ein. Sie nominiert auf Vorschlag des Vorstandes die Mitglieder der Beiräte und ist Vorsitzende oder Funktionärin in nahe stehenden Verbänden. Sie hält regelmäßig Sprechstunden, gibt Rundbriefe an ihre Mitarbeiterinnen aus und ehrt verdiente Funktionärinnen. Im Einvernehmen mit den Referentinnen beruft sie Tagungen und Schulungsseminare ein. Gemeinsam werden auch Anträge, Resolutionen und Stellungnahmen erarbeitet.
Auszug aus „Österreichische Frauenbewegung der ÖVP, Handbuch für Mitarbeiterinnen“.